Wenn man die Überschrift liest, kommt man schon in´s Grübeln - eigenartiger Rundkurs!? Das war auch so nicht geplant. Das eigentliche Ziel dieses Trips über eine Woche waren die Alpen. Pässe wollten wir fahren. Daraus wurde aber nix, da in unserer Urlaubswoche die Alpen und leider auch alles was davon südlich lag, im Regen unter ging. Der erste Tag im Südschwarzwald war noch voll in unserer Planung. Wir übernachteten dort in einem wunderschönen Hotel in Gottenheim, nahe Freiburg ( www.gaestehaus-obsthof.de ). Den Anspruch, die gesamte Tour im Sonnenschein zu erleben, hatten wir bereits eine Woche vor dem Tourstart aufgegeben. Es war ja auch nur Mitte Mai. Die Devise hieß: Hauptsache kein Regen! So konnten wir die erste Route südöstlich von Freiburg auch richtig genießen – bis Regen bei Gersbach einsetzte. Der Niederschlag schien auch nicht mehr aufzuhören und so fuhren wir eine Stunde lang durch strömenden Regen zurück zu unserer Unterkunft. Die letzte halbe Stunde bis zum Obsthof in Gottenheim konnten wir noch ohne Regen fahren und mit dem Fahrtwind die Klamotten trocknen.

Trotz Regen war es aber ein schöner Tag, den wir am Abend mit ausgezeichnetem Wein aus der wohl temperierten Vorratskammer des Hotels ausklingen ließen.

Am dritten Tag machten wir uns wieder auf den Weg. Zwei Motorradfahrer berichteten uns noch, dass im Tessin in den letzten 2 Tagen 160 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Damit war klar, dass wir ein neues Ziel anstreben mussten. Aber wo regnet es in Europa nicht? Wetter.com versprach in den kommenden Tagen gutes Wetter in der Rhön und im Spessart. Gut, dann bleiben wir eben in Deutschland. Schnell fanden wir ein Ziel und während einer von uns den Transporter mit den Moppeds hinten drauf fuhr, plante der andere die Tour am Laptop zum anschließenden Übertragen der Route in das Navi. In Oberweißenbrunn angekommen checkten wir im Gasthof zum Lamm ein. Einer der wenigen Flecke in Deutschland, an denen man garantiert KEIN Handy-Empfang hat. OK, wir waren ja auch nicht zum Telefonieren hier sondern zum Mopped fahren. Also fuhren wir direkt mal eine kleine Runde zur Einstimmung. Unterwegs haben wir in Poppenhausen im Wirtshaus Ziegelhof ( www.ziegelhof-rhoen.de ) noch einen kleinen Snack eingenommen.

Am vierten Tag hatten wir den ganzen Tag Zeit, die Rhön zu durchqueren. Nach vielen schönen und unterschiedlichen Landschaftseindrücken standen wir nach einiger Zeit vor einem riesigen, weißen Berg – Der Kaliberg! Der war zwar gigantisch aber so gar nicht schön. Und er stinkt!
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Kurze Zeit später erreichten wird Rasdorf. Dieser Ort fällt dadurch auf, dass am Rande des Dorfes eine Wallfahrtskapelle auf einem Berg steht. Im Ortskern fragten wir eine alte Frau nach der Bedeutung dieser Kapelle und dem Weg dorthin. Sichtlich erfreut über unser Interesse beschrieb sie uns den Weg. Wir versuchten mit den Moppeds so nah wie möglich an die Kapelle zu gelangen, mussten allerdings nach einigen Versuchen über Feldwege bis oben auf den Berg zu gelangen an einer unüberwindbaren Schranke anhalten. Von dort aus begann der Kreuzweg hinauf zur Kapelle – zu Fuß.

Das Ende der Tagesetappe führte nach Fulda. Eine schöne Stadt mit historischem Stadtkern, Schloss, Orangerie, gemütlicher Einkaufszone und vielem mehr.

Am fünften Tag führte uns die Route von unserem Quartier in Oberweissenbrunn nach Aschaffenburg. Das Highlight dieser Tour war Aschaffenburg selbst. Ein Schlossrundgang in der Johannisburg war natürlich Pflicht.

Mit Blick auf die Wetterkarte entschlossen wir uns noch einmal das Lager zu wechseln. Das Ziel war die Eifel. Wir checkten in dem uns bekannten Hotel „Landhaus Müllenborn“ nahe Gerolstein ein und fuhren am gleichen Tag noch eine kurze Tour durch die Eifel. Natürlich wollten wir uns erneut den Nürburgring ansehen. Volltreffer – 24h-Rennen! Ein Spektakel der besonderen Art. Kein Bericht kann nur annährend das vermitteln, was dort wirklich abgeht. Da hilft nur eins: Hinfahren und erleben!!!

Am nächsten Tag und letzten Tag auf den Bikes führte uns die Route über Bad Neuenahr / Ahrweiler. In Ahrweiler einen Stopp zu machen und durch den Stadtkern zu schlendern darf man nicht versäumen. Schöne Gassen, alte Gebäude und zahlreiche Gastronomiebetriebe laden zum Verweilen ein.

Ein weiteres Highlight der Route war das Radioteleskop Effelsberg. Dorthin zu kommen ist nicht ganz einfach, wenn man die Hinweisschilder nicht wahrnimmt. Man kann also wie wir am Misthaufen vorbei durch einen Wald zum Teleskop fahren oder man folgt einfach den Hinweisschildern und gelangt über befestigte Wege dorthin.

Mit Ende dieses Tages endete die gesamte Tour. Es waren zwar nicht die Alpen, aber es war Trip durch Regionen, die wir bisher so noch nicht kannten.

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